FSJ im Rettungswesen: Im entscheidenden Moment da sein
Du möchtest dabei helfen, Menschenleben zu retten? Außerdem bist du körperlich fit und denkst darüber nach, Medizin zu studieren oder strebst eine Ausbildung in der Pflege an? Dann könnte ein FSJ im Rettungswesen oder Krankentransport gut zu dir passen. Voraussetzung ist meist, dass du bereits volljährig bist. Es kann sich aber auch für Minderjährige lohnen, eine Bewerbung auf den Weg zu bringen.
Berufswunsch im Praxistest
Für dich war schon immer klar: Du möchtest später einen Beruf ausüben, mit dem du anderen Menschen hilfst. Vielleicht möchtest du ein Medizinstudium beginnen, doch der Numerus Clausus für dieses Fach verzögert deinen Studienstart – oder du willst einfach herausfinden, ob du später wirklich im Rettungswesen arbeiten möchtest. Ein Freiwilliges Soziales Jahr im Bereich Rettungswesen kann dir hier weiterhelfen: Während deines FSJ wirst du merken, ob ein pflegerischer oder medizinischer Beruf zu dir passt. Gleichzeitig kannst du dir deinen freiwilligen Dienst als Vor- oder Pflegepraktikum anrechnen lassen und so sinnvoll Wartezeit überbrücken.
Ein FSJ im Rettungswesen in Bayern ist bei den bekannten Hilfsdiensten wie dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK), der Johanniter-Unfall-Hilfe, den Maltesern oder dem Paritätischen Wohlfahrtsverband möglich. Sie sind auch erster Ansprechpartner für ein FSJ in diesem Bereich.
Voraussetzungen für ein FSJ im Rettungsdienst oder Krankentransport sind, dass du mindestens 18 Jahre alt bist und einen Führerschein hast. Doch auch eine Bewerbung von unter 18-Jährigen kann in Einzelfällen berücksichtigt werden. Zudem solltest du körperlich wie psychisch belastbar sein. Von Vorteil ist es, wenn du ein offenes Ohr mitbringst – denn oft vertrauen dir die Menschen, denen du hilfst, ihre Geschichten und Schicksale an.
An unterschiedlichen Orten im Einsatz
Auch bei einem FSJ im Rettungswesen gibt es unterschiedliche Einsatzorte. Dazu gehören zum einen die klassischen Rettungswagen, die sich eilig durch den Straßenverkehr kämpfen – mit Blaulicht und Sirenengeheul. Wenn du in einem dieser Fahrzeuge unterwegs bist, geht es sprichwörtlich um Leben oder Tod. Notfälle müssen schnell vor Ort versorgt und ins Krankenhaus gefahren werden. Natürlich bist du dabei nicht allein unterwegs – die ausgebildeten Fachkräfte, die mit dir im Wagen sind, übernehmen die Verantwortung und Versorgung der Notfallpatientinnen und -patienten. Du unterstützt sie dabei und erstellst in Absprache mit ihnen Einsatzprotokolle.
Du hast in einem FSJ im Rettungswesen auch die Möglichkeit, Krankentransporte zu fahren oder zu begleiten. Dabei steht das Team in der Regel weniger unter Zeitdruck als im Rettungswagen, denn diese Fahrten sind im Voraus geplant: Patientinnen und Patienten werden etwa in Kliniken oder Rehabilitationseinrichtungen gebracht. Auch kann es sein, dass du Fahrdienste für erkrankte Menschen oder Menschen mit Behinderung absolvierst. Ebenso ist der Hausnotruf ein möglicher Einsatzbereich für dich. So oder so: Du solltest körperlich fit sein, denn oft müssen die Patientinnen und Patienten mit einer Trage transportiert werden.
Zusatzqualifikationen für das FSJ im Rettungswesen
Dass du in aller Regel einen Führerschein für dein FSJ im Rettungsdienst in Bayern benötigst, weißt du schon – spätestens zu Beginn deines freiwilligen Jahres sollte er vorliegen. Und was brauchst du noch? Auch eine Erlaubnis, überhaupt einen Krankenwagen zu fahren, ist nötig. Diese erwirbst du durch eine mehrwöchige Ausbildung, die du mit einer Prüfung abschließt.
Zudem wirst du während deines FSJ unter anderem Erste-Hilfe-Kurse, Seminare zum Thema Hygiene sowie auch Schulungen für medizinisches Grundwissen besuchen. All das kannst du später für ein eventuelles Medizinstudium oder eine Ausbildung in der Pflege sehr gut gebrauchen. Und auf den verpflichtenden Seminar- und Bildungstagen deines FSJ-Trägers erweiterst du zudem deine sozialen und persönlichen Kompetenzen, die dich für deine berufliche Zukunft stark machen.